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Impressionen

Die diesjährige Ostseereise fand vom 9. Oktober bis 15. Oktober 2011 statt. In meteorologischer Hinsicht gab es Sonne, Regen und immer wieder Wind. Dennoch gelang es den 13 Reiseteilnehmern einen erfolgreichen Dorschfang zu realisieren. 

von Isidor Stadelmann, Reiseleiter

Pünktlich um 16.00 Uhr fanden sich die 13 Petri-Jünger des CSM am Sonntag, 9. Oktober 2011 im Hafen von Burg an der Ostsee ein, ausgestattet mit Angelfreude, Hoffnung auf guten Fang bei mildem Herbstwetter, Humor, Angel und Ruten. Petrus grollte – wolkenverhangen und windig das Wetter. Schnell waren die zugeteilten Quartiere auf dem vor Anker liegenden „Störtebecker“ bezogen und auf den Bierdeckeln häuften sich die Strichcodes genossener Bierstangen in der Haifischbar. Mit präsidialen Kompetenzen ausgestattet hiess Aktuar Isidor Stadelmann alle herzlich willkommen und gab der Hoffnung auf eine unfallfreie, gemütliche und kollegiale Fischerwoche Ausdruck. Ein jeder möge das seinige dazu beitragen. Vereinzelt wurden noch die letzten Fischerutensilien gepostet, bevor der Anreisetag mit Pommes, Fisch und einem Gläschen Wein in der gegenüberliegenden Hafenbeiz beendet wurde. Der eine oder andere zählte wohl im Traum des Schaukelschlafes seine kapitalen Fänge in den kommenden Tagen!

 Regenwolken und Nieselregen begrüssten am Montagmorgen die aufgeregte Fischerschar. Heiri tröstet, sein Handykontakt prognostiziert nur ganz wenig Regen und schon bald besseres Wetter. Martin und Vater Rudi steuern das Schiff durch das Nass und den Wind. Zügig fährt der Katamaran auf die offene See, um 09.00 Uhr fallen die Angel. Theo zieht den ersten Dorsch aus der See, andere folgen und schon bald sind alle vom Fangglück eingeholt, während Regen und Wind das Fischerhandwerk kalt und nass erscheinen lassen. 82 Dorsche kommen an die Angel, werden verarbeitet und um 21.30 Uhr sind schon alle müde und bettreif. Die Kleider sind zum Trocknen aufgehängt. Die Ruhe des Schlafes hält Einzug. Dienstagmorgen: Wind bläst einem ins Gesicht, leichter Nieselregen und es steigt die Hoffnung auf trockeneres Wetter und guten Fang am zweiten Fischertag. Stimmung und Kameradschaft sind weiterhin gut. Auch der Fang wird auf 139 Dorsche gesteigert. Neuling Peter Rüesch zeigt den „alten Hasen“ wie man erfolgreich fischt. Mit 16 Dorschen bleibt er Tagessieger vor allen andern, aber der längste Fisch holte er sich erst am 3. Tag. Steigerung muss sein! Gegen Nachmittag lässt der Regen nach, aber der Wind bleibt.

 Am Mittwoch sind die Wolken verhangen. Es gibt weiterhin verhältnismässig viel Wind, aber immerhin bleibt es trocken. Fast ideal zum Angeln, nur die ersten Folgen der Bohnensuppe sind zu hören. Alfred Sieber läuft zur Hochform auf: 22 Dorsche sein Erfolg und Peter Rüesch drillt mit 72 cm Länge den längsten Dorsch über die Reling. Gratulation! Insgesamt schauen 174 Dorsche in den Himmel und zeigen ihr weisses Bäuchlein. Zwischendurch lachen den eifrigen Fischern sogar einige Sonnenstrahlen entgegen. Gefeiert wird jeden Abend nach getaner Arbeit im Mannschaftsraum. Es wird geplaudert, gelacht, plagiiert und natürlich auch Wahres erzählt. Eine schöne, kollegiale Runde ist es jeden Abend. Eine tolle Gruppe – die 13 CSM-Ostseefischer! 

 Am Donnerstag ist das Wettfischen angesagt. Gelassen gibt Ronny, der erfahrene Seebär der Ostsee, mit verschmitztem Lächeln das Wettfischen frei. Bei ordentlichem Wetter, aber immer etwas vom Winde verweht, wird um die Wette geangelt. Theo Hüsler sichert sich mit 19 Dorschen den Tagessieg, gefolgt von Hans Kirchhofer mit 15 und Sieber Alfred mit 14 Dorschen. 143 Dorsche sind der Tagesfang des Wettfischtages. Am Mittag verkündet Kapitän Martin, dass er die Seefahrt infolge eines defekten Generators heute Abend schon abbrechen müsse und die Ausfahrt um einen Tag verkürzt werde. Mit dem ordentlichen Fang von 538 Dorschen in vier Tagen nehmen das alle gelassen. Um 16.00 Uhr ist das Wettfischen zu Ende.  In rassiger Fahrt, während alle fleissig den Tagesertrag verarbeiten, geht es zügig dem Hafen entgegen.

Ein Tag weniger auf See, gibt einen Tag mehr an Land. Eifrig wird beraten, ob der Freitag an den Ufern der Ostsee oder mit vorzeitiger Heimfahrt gefüllt werden soll. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie der freie Tag zu füllen ist. Der ausgefallene Fischertag wird in Euro umgerechnet und jedem zurückerstattet. Zufrieden gehen die Petri Jünger zum Nachtessen an Land. Es ist kalt. Noch bis gegen 23.00 Uhr bleiben alle sitzen und geniessen eine gemütliche Runde mit Aufessen der letzten Salami- und Schoggivorräte. Isidor Stadelmann dankt als Vorstandsmitglied für die schöne, leider nun um einen Tag verkürzte Woche, für die großartige Kameradschaft und den geleisteten Einsatz. Es folgt die letzte Nacht auf dem wiegenden Boot. 

Am Freitag ist bereits um 06.30 Uhr Tagwache. Beim Morgenessen folgen die letzten Anweisungen. Die ersten Reiseteilnehmer holen ihre Autos zum Schiff. Eiskratzen ist vor der Abfahrt angesagt. Die klare Nacht zeigt die Kühle der Ostsee als Vorbote des nahenden Winters. Rasch wird das Schiff geräumt. Die 504 Dorschpäckli schön aufgereiht sind zum Verteilen bereit. Ein jeder darf 39 Päckli behändigen. Tschüss, tschau, Ade und fahr gut Heim, bis zum Lammfrass - das die letzten Abschiedsworte und ein jeder fährt zufrieden und mit Fischerglück im Gepäck gegen Heim zu!  Es war eine erlebnisreiche, um einen Tag verkürzte Woche, bei eher widerlicher Wetterlage, aber goldiger Kameradschaft unter Fischerkollegen.

Fotos sind für Mitglieder im Fotoalbum (interner Bereich) aufgeschaltet. 

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